Fraunhofer ISI Studie belegt, dass gemeinsam genutzte E‑Scooter CO2-Emissionen reduzieren

“Selbst in Städten wie Paris, in denen wenig private Pkw genutzt werden, haben E-Scooter einen positiven Nettoeffekt bei der Reduzierung von CO2-Emissionen”
Eine neue Studie des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI zeigt, dass gemeinsam genutzte E-Scooter dazu beitragen, die CO2-Emissionen im Stadtverkehr zu reduzieren. Die Forscher:innen des Fraunhofer ISI befragten im Mai und Juni 2022 Lime-Nutzer:innen in sechs Städten auf der ganzen Welt - Stockholm, Paris, Melbourne, Berlin, Seattle und Düsseldorf - welches Verkehrsmittel sie für eine zuletzt zurückgelegte Fahrt ohne die Verfügbarkeit eines E-Scooters oder E-Bikes gewählt hätten. Die gesammelten Daten zur Verkehrsverlagerung und damit der Veränderung der Verkehrsmittelwahl wurden mit einer Lebenszyklusanalyse der neuesten Gen4 E-Scooter und E-Bikes von Lime zusammengeführt. Die Bilanzierung der Lebenszyklus-Emissionen wurde von Anthesis, einem global agierenden Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeits-, IT- und Umwelt-Consulting durchgeführt und sie misst den CO2-Fußabdruck der von Lime angebotenen Dienstleistung von Anfang bis Ende.

Die Fraunhofer-Forscher:innen haben die Auswirkungen von E-Scootern auf das Mobilitätsverhalten in Perspektive gesetzt. Im Fokus des Papiers steht, ob die Verlagerung emissionsintensiverer Verkehrsmittel wie Pkw, Bus und U-Bahn ausreicht, um damit die Substituierung weniger CO2-intensiver Optionen auszugleichen. Die Studie ergab, dass die gemeinsam genutzten E-Scooter von Lime in jeder Stadt CO2-Emissionen zu einem größeren Anteil verringern als zusätzlich verursachen. Sie tragen damit bereits heute aktiv zu mehr Klimaschutz im Verkehr bei.
Bislang ist sich die Forschung zu den Auswirkungen von E-Scootern auf das Klima nicht einig: Einige ältere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass E-Scooter einen Nettobeitrag zu den CO2-Emissionen leisten. Bereits länger zurückliegende Forschungsarbeiten haben mit überholten Daten der Lebenszyklus-Emissionen alter E-Scooter-Generationen gearbeitet und konnten daher die schnellen Iterationen und Verbesserungen bei neuer Hardware nicht erfassen. Da sie sich auf alte Daten stützen, haben diese Studien den stark optimierten operativen Betrieb im Jahr 2022, den beispielsweise austauschbare Batterien und die Umrüstung der Logistikfahrzeuge auf batterieelektrische Antriebe ermöglichen, nicht berücksichtigen können. Auch die deutlich längere Lebensdauer neuer Fahrzeuggenerationen fand bislang kaum Berücksichtigung.
Die jüngste Lebenszyklusanalyse des Gen4 E-Scooters von Lime ergab mit nur 19,7 g CO2/Personenkilometer in Paris und 25,5 g CO2/Personenkilometer in Düsseldorf die bisher niedrigsten Gesamtemissionen für einen Lime E-Scooter. In den fünf Jahren, seit Lime E-Scooter und E-Bikes betreibt, hat das Unternehmen die Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg kontinuierlich reduziert. Diese Anstrengungen haben zu einem drastischen Rückgang der CO2-Emissionen pro gefahrenem Personenkilometer um 84 % geführt.
Einige der Schritte, die Lime zur Dekarbonisierung seines Angebots unternommen hat, sind:
Die Verlängerung der Lebensdauer von E-Scootern auf mehr als 6,5 Jahre, indem sie jetzt modular, robuster und vollständig reparierbar sind, was zu weniger Abfallprodukten und weniger Bestellungen an neuer Hardware führt.
Dass Fahrzeuge, die turnusmäßig gegen neue Modelle ausgetauscht werden, entweder zu wohltätigen Zwecken wie beispielsweise an BikesForUkraine gespendet oder recycelt werden. Lime Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie am Ende ihrer Nutzungsdauer zu fast 100% recycelt werden können.
Die Einführung austauschbarer sowie größerer Akkus, um einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck des operativen Betriebs zu gewährleisten sowie die Verfügbarkeit der Fahrzeuge für die Fahrer:innen zu erhöhen.
Die Umstellung der Logistikflotte auf Elektrofahrzeuge, einschließlich elektrischer Lieferwagen und E-Lastenräder.
Die Versorgung der Lagerhäuser mit 100 % erneuerbaren Energien.
Im Ergebnis sind die heutigen Lime Gen4 E-Bikes und E-Scooter weniger CO2-intensiv als öffentliche Busse, U-Bahnen und Pkw mit Elektroantrieb sowie Verbrennungsmotor. Die höchsten CO2-Einsparungen erzielen gemeinsam genutzte E-Scooter von Lime, wenn Sie eine Taxifahrt bzw. eine Pkw-Fahrt mit einem Fahrdienst ersetzen.

„Die Ergebnisse dieser Studie untermauern eindeutig den Beitrag gemeinsam genutzter Mikromobilität zur Mobilitätswende und damit zur Dekarbonisierung der Mobilität," sagt Andrew Savage, Nachhaltigkeitsdirektor bei Lime. „Die Fraunhofer-Studie sollte politischen Entscheidungsträger:innen in Städten einen Impuls geben, gemeinsam genutzte E-Scooter zu einem integralen Bestandteil einer nachhaltigen und lebenswerten urbanen Zukunft zu machen. Unsere Arbeit hat gerade erst begonnen, und wir werden weiterhin unermüdlich an der Dekarbonisierung unseres Angebots arbeiten, um der für uns alle so unmittelbaren Bedrohung durch den Klimawandel zu begegnen."
Die Ergebnisse der Fraunhofer-Studie zeigen die Auswirkungen von Limes Bemühungen, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren und sich dem im Jahr 2020 etablierten Leitbild „Ride Green” zu verpflichten. Um die Dekarbonisierung seines Angebots stetig voranzutreiben, setzte Lime sich ein branchenweit führendes, wissenschaftlich fundiertes Ziel für das gesamte Unternehmen, einschließlich der Lieferkette. Dieses wurde von der Science Based Targets Initiative (SBTi) unabhängig validiert. Das Ziel von Lime und der Weg zu einem Netto-Null-Emissionsausstoß bis 2030 (ohne den Einsatz von CO2-Kompensationen) stehen im Einklang mit dem Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Die CO2-Bestandsaufnahme von Lime für das Jahr 2021 zeigt eine Reduzierung der Emissionen um 64 % gegenüber dem Basisjahr 2019 und übertrifft damit die wissenschaftlich fundierten Anforderungen.