BSVWNB trainiert Lime-Mitarbeiter zur Sensibilisierung für die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen im Straßenverkehr
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, Niederösterreich und Burgenland (BSVWNB) und Lime kooperieren bereits seit 2019, um mit verschiedenen Aufklärungskampagnen die Nutzerinnen und Nutzer für einen rücksichtsvollen Umgang mit E-Scootern und E-Bike zu sensibilisieren. Um diese Kooperation zu vertiefen, und auch die Mitarbeiter von Lime in Wien entsprechend zu schulen, fand am 4. November 2020 ein gemeinsamer Workshop statt.
Die Rehabilitationsfachkräfte für Orientierung & Mobilität des BSVWNB, Andrea Wahl und Richard Jäkel, setzten Schwerpunkte und führten die Teilnehmer durch den Workshop. So wurde ein besonderer Fokus auf das Orientierungs- und Mobilitätsverhalten blinder und sehbehinderter Menschen gelegt, sodass diese Aspekte beim Aufstellen der E-Scooter und E-Bikes durch Lime noch stärker berücksichtigt werden. Diese Erfahrungen fließen auch in die Planungen von Lime für zukünftige Mobilitätskonzepte für Wien mit ein.
Vor allem der Selbsterfahrungsteil war für die Teilnehmer beeindruckend. Ivor Safar, Standortleiter von Lime in Wien, erzählt: “Die Erfahrung, wie man sich im Alltag auf seine anderen Sinne verlassen muss, und welche Faktoren hier einen Störeffekt haben, war für mich sehr einprägend.” Unsere Mitarbeiter konnten sich mit Augenbinden in die Situation von blinden und sehbehinderten Menschen hineinversetzen, und dadurch lernen, wie E-Scooter in Bewegung und im Stillstand wahrgenommen werden. Weiter wurde ausführlich über Stocktechnik und Kennzeichnung informiert, sowie über E-Scooter als potenzielles Hindernis. In einer Reflexion am Ende des Workshops konnte dann noch gegenseitiges Feedback ausgetauscht werden.
“Ich persönlich habe es als einen sehr erfolgreichen und fokussierten Workshop wahrgenommen”, freut sich Andrea Wahl vom BSVWNB, und lobt das Interesse von Lime an inklusiven Verkehrskonzepten.
Eine erfolgreiche Kooperation
Martin Tree, Pressesprecher des Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, Niederösterreich und Burgenland freut sich über das Interesse von Lime: “Es ist uns wichtig, dass in der Öffentlichkeit auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität Rücksicht genommen wird. Es freut uns, wenn Firmen unser Informationsangebot wahrnehmen.”
“Neue Mobilitätsdienste dürfen nicht auf Kosten anderer entstehen. Daher sind solche Fortbildungen für unsere Mitarbeiter wichtig, denn nur wenn sie ein Gefühl für die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer bekommen, kann Mikromobilität in Wien nachhaltig erfolgreich werden.”, so Jashar Seyfi, Geschäftsführer von Lime Deutschland, Österreich und Schweiz.
Mit der Initiative RückSICHT, sowie einer Zusammenarbeit vom Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, Niederösterreich und Burgenland und Lime im Rahmen des Tag des weißen Stockes, konnte bereits in der Vergangenheit die Aufmerksamkeit der Nutzer von Mikromobilität auf die Bedürfnisse blinder Menschen gelenkt werden.
Lime erhofft sich auch in Zukunft einen Austausch zu dieser wichtigen Thematik, denn nur wenn auf sämtliche Teilnehmer des öffentlichen Raums Rücksicht genommen wird, kommen wir unserer Vision nach, gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu prägen.